Kinderschutz & Kinderrechte in der MAS Kinderakademie
Kinder haben Rechte – und wir nehmen sie ernst. In unserem privaten Kindergarten in München schaffen wir einen geschützten Raum, in dem sich jedes Kind gehört, wertgeschätzt und sicher fühlt. Kinderschutz bedeutet für uns weit mehr als die Abwesenheit von Gefahren: Es geht darum, Kinder in ihrer Persönlichkeit zu stärken, ihre Rechte zu wahren und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, selbstbewusst für sich einzustehen.
Besonders in einer Umgebung, in der Kinder unterschiedlicher Kulturen aufeinandertreffen, ist es uns wichtig, dass jedes Kind erfährt: Ich bin richtig und wichtig. Dieses Grundverständnis bildet das Fundament unserer pädagogischen Arbeit und unseres Schutzkonzepts.
Partizipation mit Kindern – Mitbestimmen von Anfang an
Gemäß der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. Partizipation ist nicht nur ein Kinderrecht, sondern auch eine der wichtigsten Grundlagen im präventiven Kinderschutz. Kinder, die lernen, ihre Meinung zu äußern und Grenzen zu setzen, sind besser vor Übergriffen geschützt.
In unserer Kinderakademie bedeutet Partizipation, mit Kindern statt für sie zu handeln. Wir beziehen die Kinder aktiv in Entscheidungsprozesse ein und schaffen Raum für ihre Ideen und Bedürfnisse. Dabei lernen die Kinder nicht nur, ihre eigene Stimme zu finden, sondern auch einander zuzuhören und Kompromisse einzugehen. Gegenseitiger Respekt und soziales Vertrauen wachsen durch diese gemeinsamen Erfahrungen.
So leben wir Partizipation im Alltag:
- Kinder werden in die Planung gemeinsamer Aktivitäten wie Ausflüge oder die Umgestaltung von Räumen einbezogen.
- Sie entwickeln eigene Projekte zu Themen, die sie interessieren.
- In Dialoggruppen und Erzählkreisen äußern sie ihre Wünsche und Anliegen.
- Sie wählen selbst ihre Spielangebote, Spielorte und Spielpartner.
- Sie entscheiden mit, wann und ob sie frühstücken möchten.
Wichtig ist uns dabei: Partizipation bedeutet nicht, Kinder mit Entscheidungen allein zu lassen. Unsere Pädagogen und Pädagoginnen begleiten die Kinder, geben Orientierung und unterstützen sie darin, eine konstruktive Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln. Wir erkennen Kinder als Experten für ihre eigenen Empfindungen und Bedürfnisse an – die Verantwortung für den Prozess liegt jedoch stets bei uns Erwachsenen.
Da Kinder nicht alle gleich sind, gestalten wir Partizipation zielgruppenorientiert. Jungen und Mädchen, Kinder unterschiedlicher kultureller Herkunft und mit verschiedenen Entwicklungsständen bringen unterschiedliche Perspektiven mit und genau diese Vielfalt bereichert unser Miteinander.
Qualitätssicherung – Lernen und Weiterentwickeln
Gute pädagogische Arbeit steht niemals still. Deshalb überprüfen und entwickeln wir unser Konzept regelmäßig weiter. Unsere Mitarbeitenden nehmen an Fortbildungen teil – sei es beim Landesjugendamt, Gesundheitsamt oder anderen Fachstellen – und bringen neue Impulse ins Team ein. Erste-Hilfe-Kurse und spezielle „Erste-Hilfe-am-Kind“-Schulungen gehören selbstverständlich dazu.
Bei Bedarf bieten wir Supervision an und jährliche Mitarbeitergespräche mit dem Träger fördern die individuelle Weiterentwicklung. Durch die Zusammenarbeit mit Fachschulen und dem Einsatz von Praktikanten und Praktikantinnen verschiedener Fachrichtungen entsteht eine wertvolle Verbindung zwischen Theorie und Praxis, die uns hilft, unsere Arbeit kritisch zu reflektieren. So sichern wir kontinuierlich die Qualität unserer pädagogischen Arbeit.
Beschwerdemanagement – wenn etwas nicht stimmt
Ein funktionierendes Beschwerdesystem ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche. Wir haben ein altersgerechtes Beschwerdesystem etabliert, das Kindern, Eltern und Mitarbeitenden gleichermaßen offensteht. Denn nur wenn Probleme angesprochen werden können, lassen sich Schwachstellen erkennen und beheben.
Grundsätze unseres Beschwerdemanagements:
- niedrigschwellige und sensible Beschwerdeannahme
- proaktives Handeln und transparente Bearbeitung
- Möglichkeiten für anonyme Rückmeldungen*
- regelmäßige Auswertung von Elternfragebögen im Team
- Elternabende zu wichtigen Themen und Anliegen
Kinder können ihre Beschwerden auf vielfältige Weise äußern – ob durch Zeichnungen, im Morgenkreis, im persönlichen Gespräch oder, bei jüngeren Kindern, durch Gestik, Mimik und Körpersprache. Wir nehmen jede Äußerung ernst und sehen sie als Chance, unsere Arbeit zu verbessern.
Die Auseinandersetzung mit den Anliegen der Kinder führt zur Reflexion im Team und unterstützt uns dabei, uns noch stärker an den Bedürfnissen der Kinder zu orientieren. Kinder, die sich wertgeschätzt fühlen und lernen, sich für ihre Rechte einzusetzen, sind besser vor Gefährdungen geschützt.
Gemeinsam für das Wohl Ihres Kindes
Kinderschutz und Kinderrechte sind kein statisches Konzept, sondern ein lebendiger Prozess, an dem alle Beteiligten mitwirken. Wir laden Sie als Eltern ein, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen, durch offenen Dialog, konstruktive Rückmeldungen und das gemeinsame Engagement für eine Umgebung, in der sich jedes Kind sicher und geborgen fühlt.
Denn eines ist sicher: Wenn Kinder früh lernen, dass ihre Stimme zählt, ihre Grenzen respektiert werden und Vielfalt eine Bereicherung ist, dann legen wir den Grundstein für eine tolerante und offene Gesellschaft – genau das, wofür die MAS Kinderakademie steht.
* Kinder und Eltern können sich, auch anonym, bei begründetem Verdacht von Grenzverletzungen in der Kita an folgende Stellen wenden:
- Referat für Bildung und Sport
- KITA Koordination und Aufsicht Freie Träger
- Landbergerstraße 30, 80339 München
- Telefon : 089/233-84451 oder 233-84249
- Mail: ft.zentrale.kita.rbs@muenchen.de
- Büro der Kinderbeauftragten der Landeshauptstadt München
- Sozialreferat / Stadtjugendamt
- Luitpoldstraße 3,80335 München
- Telefon : 089/233-49745
- Mail: kinderbeauftragte.soz@muenchen.de
